Das Förderprojekt

Projektziel / Ausgangslage

Der Landkreis Oberallgäu, die Gemeinde Mittelberg (Vorarlberg, Kleinwalsertal), die Stadt Bad Wörishofen und der Landkreis Lindau mit den Westallgäuer Gemeinden planten im Rahmen des aus dem INTERREG IVA Programm Bayern-Österreich EU-geförderten Projektes die Einführung eines neuen touristischen Produktes, das über die elektronische Gästekarte „Allgäu-Walser-Card“ abgebildet werden sollte. Das Produkt sollte alle relevanten Freizeiteinrichtungen - wie z.B. Bergbahnen (inkl. Skibetrieb), Bäder, Museen, etc. - im Allgäu und Kleinwalsertal umfassen. Mit einem solchen regional einheitlichen und gleichzeitig „schlagkräftigen“ Produkt sollen starke Marketingeffekte für die gesamte Region geschaffen werden, um sich im immer härter werdenden Verdrängungswettbewerb im Tourismus auch zukünftig als eine der Top-Destinationen im nationalen wie internationalen Vergleich behaupten zu können und somit auch Wertschöpfung und Image der grenzübergreifenden Ferienregion zu verbessern.

Als neues Produkt entstand ein orts- und grenzübergreifendes Kaufpaket mit Leistungen über Bergbahnen, Freizeitbäder bis hin zu Museen u.a., die der Gast während seines Aufenthaltes nutzen kann. Das Paket wird über die Allgäu-Walser-Card abgebildet und von der Verkaufsstelle (Gastgeber oder örtliche Touristinformation) auf die Karte gebucht. Das Kaufpaket gibt es für die Gültigkeitszeiträume 4-,7- und 14 Tage. Die enthaltenen Leistungen sind pro Gültigkeitszeitraum in der Regel einmal kostenlos nutzbar.


Kalkulation und Festlegung der Verkaufspreise zum Kaufpaket
In der Kalkulation des Kaufpaketes wurden alle vorhandenen Leistungspartner in der Projektregion erfasst, verhältnismäßig eingeordnet und der nötige Verkaufspreis pro Paket ermittelt. Der Kaufpreis wird von der Verkaufsstelle eingezogen und an die beteiligten Leistungspartner ausgeschüttet. Bei der Festlegung der Preise durch die Projektpartner wurde darauf geachtet, dass das Kaufpaket am Markt bestehen kann, aber auch finanzierbar bleibt. 

Vertragsabschlüsse mit Leistungspartnern und Verkaufsstellen 
Parallel zum Aufbau der Kalkulation wurden die Leistungspartner- und Verkaufsstellenverträge sowie weitere vertragliche Grundlagen wie Nutzungsbedingungen erarbeitet und abgeschlossen. Die Verhandlungen zum neuen Kaufpaket wurden hauptsächlich in Einzelgesprächen mit den relevanten Leistungspartnern geführt. Auch nach Festlegung der Partner für die erste Saison können weiterhin neue, zusätzliche Partner für die folgenden Saisonen aufgenommen werden. 

Verkaufsstellen des neuen Kaufpaketes sind die Gästeämter und Kurverwaltungen des Gebietes sowie Gastgeber, die mit der nötigen Software ausgestattet und freigeschaltet sind. Es besteht für alle Gastgeber die Möglichkeit als Verkaufsstelle zu fungieren und den Gästen das Kaufpaket direkt auf die Gästekarte aufzubuchen. 

Die Vertragsbedingungen/AGB‘s werden dem Käufer im Zuge des Verkaufsvorgangs durch die Verkaufsstelle überreicht bzw. auf www.vielcard.de zugänglich gemacht.


Markteinführung und Kommunikation „vielCARD“
Zur Markteinführung des neuen Paketes zur Sommersaison 2014 wurde ein Kampagnenkonzept (Namensentwicklung „vielCARD“, KeyVisual, Logo, etc.) erstellt und ein Marketingmix zur ersten Saison erarbeitet. 

In den Orten wurden diverse Informationsveranstaltungen für Gastgeber und Touristinformationen durchgeführt, um Gastgeber und Touristinformationen über das neue Produkt zu informieren und natürlich weitere Verkaufsstellen zu generieren.

Alle Informationen zur vielCARD, den aktuellen Attraktionen, Sonderöffnungszeiten und eine Saisonvorschau sind auf www.vielcard.de zu finden.


Controlling und Saisonauswertung
Eine Auswertung und Überwachung der Verkaufszahlen und vor allem der Ausschüttungsbeträge zur vielCARD findet laufend statt. Hierfür werden spezielle vielCARD -Reports aus dem System der Allgäu-Walser-Card generiert. Jeweils nach Saisonende wird ermittelt, ob eine Anpassung der Kalkulation bzw. der Preise und Quoten notwendig scheint. 

Technische Weiterentwicklung

Um das neue Produkt auf der Allgäu-Walser-Card abbildbar zu machen, war eine technische Weiterentwicklung des Allgäu-Walser-Card-Systems notwendig. Neben der Chipkarte, mit der der Urlaubsgast die Freizeitleistungen in Anspruch nehmen kann, spielen hier auch die Software und die eingesetzten Terminals bei den einzelnen Partnerbetrieben eine wesentliche Rolle. 

Chipkarten
Beim neuen Speichermedium handelt es sich um eine laminierte kontaktlose Chipkarte aus einzelnen PVC-Folien, welche zwei Chips mit jeweils separater Antenne enthält. Die PVC-Karten werden nach der Herstellung optisch und elektronisch personalisiert (Bedruckung mit Logo, Texten etc.).

Terminals
Es gibt drei verschiedene Arten von Terminals, die sich durch die unterschiedlichen Systemvoraussetzungen bei den Partnerbetrieben ergeben. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen PC-gestützten und Standalone Terminals. 

Bei der PC-gestützten Terminalvariante handelt es sich um ein Schreib-/Lesegerät, das zum Betrieb an einen PC angeschlossen wird und über die ebenfalls zu installierende Allgäu-Walser-Card - Software bedient wird. 

Eine weitere Variante ist das sogenannte Standalone Terminal. Für den Betrieb dieses Gerätes ist lediglich ein Stromanschluss für den Datentransfer erforderlich. Die Daten werden gespeichert und regelmäßig (normalerweise einmal am Tag) an das Hintergrundsystem der Allgäu-Walser-Card übermittelt.

Als dritte Variante steht ein mobiles Terminal zur Verfügung. Dieses Gerät bietet die gleichen Funktionalitäten wie das Standalone Terminal und ist für den Betrieb ohne Stromanschluss vorgesehen. Die Datenübertragung erfolgt beim mobilen Terminal über ein Modem oder den Internetanschluss eines PC's. 

Weitere Informationen:
www.vielcard.de 
www.oberallgaeu.de

Kontakt: 
Birgit Wegner, Landratsamt Oberallgäu,
Tel.: 0049 / (0)8321 / 612-342
birgit.wegner@lra-oa.bayern.de